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Psychographie
Die Psychographie ist eine Persönlichkeits-Typologie die davon ausgeht, dass jeder Mensch Bevorzugungen und Vernachlässigungen in verschiedenen Lebensbereichen hat.
Oftmals entsteht der Eindruck, dass man durch eine "Typ-Zuordnung", den Menschen in eine Schublade steckt. Meiner Meinung nach holt man ihn jedoch aus einer engen Schublade heraus und betrachtet die Person in einem größerem Rahmen.
Lassen Sie mich dies an einem Beispiel verdeutlichen: ADHS bei Kindern ist zur Zeit in aller Munde. Lebhafte Kinder, ohne ärztliche Diagnose, die durch ihre Energie im Kindergarten oder in der Schule auffallen werden von den Betreuungspersonen gerne in die Schublade mit der Aufschrift "Verdacht auf ADHS" gesteckt. Dabei ist der kleine Energiebolzen vielleicht einfach nur ein "Handlungstyp - Macher".
- Handlungstypen sind zielstrebige Menschen die wissen was sie wollen und wie sie es erreichen.
- Macher sind sehr energievolle Menschen, die Reize aussenden, wie z.B. reden und sich bewegen. Bei ihnen steht die körperliche Aktivität im Vordergrund.
Im Berufsleben sind solche Menschen gesucht, aber als Kinder sind sie natürlich für die Erwachsenen eine Herausforderung.
Wenn man sich nur ein bisschen mit den Stärken und den Vernachlässigungen der verschiedenen Typen beschäftigt, sieht man viele Menschen in einem ganz anderen Bild. Dieses Bild ist weniger wertend und gibt viel mehr Spielraum.
Mir persönlich hat die Psychographie geholfen Schranken abzubauen und die Vielfältigkeit der menschlichen Handlungsweise in einem neuen Licht zu sehen.
Grundbegriffe der Psychographie
Die Lebensbereiche werden in 3 verschiedene Grundtypen unterteilt:
- Den Beziehungstypen der den Lebensbereich Beziehung bevorzugt
- Den Sachtypen der den Lebensbereich Zeit bevorzugt
- Den Handlungstypen der den Lebensbereich Tätigkeit bevorzugt
Hinzu kommen für jeden Lebensbereich 3 Untertypen
- Für den Bereich Beziehung: Du - Ich - Wir - Bezogene
- Für den Bereich Zeit: Gegenwart - Vergangenheit - Zukunfts - Orientierung
- Für den Bereich Tätigkeit: Fühler - Denker - Macher
In der Kombination ergibt die 81 verschiedene Kombinationen.
Dies hört sich evtl. auf den ersten Blick etwas kompliziert an, ist es aber überhaupt nicht, da die Psychographie sehr logische Wege beschreitet.
In einer Graphik dargestellt sieht dies folgendermaßen aus:
Woran erkennt man die drei Grundtypen?
In der Fachliteratur finden sich sehr umfangreiche Typbeschreibungen; hier sollen nur einige besonders eindeutige Erkennungsmerkmale aufgeführt werden:
Beziehungstypen
- sagen oft (zu schnell) "Ja"; haben meist eine positive (unkritische) Einstellung; wirken häufig verspielt und selten ernst
- sind offen für Unbekanntes und Neues; mögen die Vielfalt
- sind vielseitig interessiert, dafür aber nur oberflächlich; wechseln die Interessen in rascher zeitlicher Folge
- zeigen im Gesicht (mit ihrer Mimik), wie es ihnen geht
- nehmen rasch Beziehung zu anderen auf, pflegen diese jedoch nur in Ausnahmefällen intensiv
Sach-/Zeittypen
- bleiben lange beim "Vielleicht"; können schwer "Nein" sagen
- brauchen eine starke Motivation, um ihr Geld auszugeben
- haushalten sehr gut mit ihrer Zeit; behandeln diese wie ein wertvolles Kapital
- stapeln gerne Unterlagen; finden sich aber (mit etwas Zeit) darin relativ gut zurecht
- sind besonders vorsichtig, rücksichts- bzw. verständnisvoll
Handlungstypen
- vorherrschende Grundhaltung: eher "Nein" als "Ja"
- sind privat harmonie- und ruhebedürftig
- vermeiden den Gang zum Arzt, auch wenn sie Schmerzen haben
- bevorzugen hochwertige Kleidung und Schuhe
- als Erwachsene trinkfest, sind unter Alkohol oft lustig und gelöst
- sind zuverlässig und zielgerichtet; die Arbeit ist der Mittelpunkt ihres Lebens
Wenn Sie mehr über die Grund- und Untertypen wissen möchten erfahren Sie dies unter:
Dort finden Sie auch einen Unterpunkt "Crashkurs". Hier werden die Grund- und Untertypen ausführlicher erklärt.
www.Psychographie.de/crashkurs.htm
Wenn Sie wissen möchten was sie für ein Typ Sie sind, dann können Sie einen kostenlosen Typentest im Internet unter www.Psychographen.de/typentest/ machen. Ich empfehle Ihnen den Typentest nach Werner Winkler.
Das 123-Modell von Werner Winkler stellt eine Erweiterung des Psychographie-Modells dar: www.123Modell.de
Quelle der Typbeschreibungen:
http://www.Psychographie.de